Warum ich das alles gemacht habe?! Ist doch ganz einfach:

Schon vor einigen Jahren hatte ich mir vorgenommen, im Internet eine eigene Homepage (HP) mit dem Hauptthema "TT-Ducatis" aufzubauen. Das Ganze hat nun viel Vorarbeit benötigt und seit Anfang 2003 ist sie nun im Netz. Da ich absolut kein „Inseldasein“ anstrebe habe ich mir zum Ziel gesetzt, dass mit der Schaffung dieser HP eine internationale Kommunikations-Plattform für möglichst viele Ducati-TT-Fans hergestellt wird. Es spielt dabei absolut keine Rolle, ob es sich nun um Besitzer einer TT handelt oder ob nur Liebhaber dieser außergewöhnlichen Maschinen ihre Freude mit anderen teilen wollen.

Ein wichtiges Augenmerk habe ich bei meiner HP darauf gerichtet, dass die Gestaltung möglichst einfach und unkompliziert ist. Ich habe nicht vor, mich technisch und gestalterisch auszulassen, denn Schickimicki und Spielereien halte ich für absolut überflüssig. Die konkrete Information, einfache Navigation und leichtes Handling stehen im Vordergrund, auch auf möglichst akzeptable Ladezeiten wurde, wenn realisierbar, geachtet.

Gleich von Beginn an hat sich gezeigt, dass Informationsmaterial über Ducatis mit TT-Fahrwerken auf dem Markt kaum vorhanden ist, aber Dank meines Privatarchivs an Prospekten, Zeitungsartikeln und Bildern hatte ich die erforderliche Grundlage zur Gestaltung dieser HP. Ich wollte auch wenn möglich vermeiden, bereits veröffentlichtes Bildmaterial und bekannte Texte zu verwenden. Dass dies jedoch nicht immer möglich ist, versteht sich von alleine. Eigentlich ist es mir vollkommen unverständlich, dass ein Motorrad mit einer derartigen Erfolgsgeschichte selbst im Werk viel zu wenig an Beachtung erhalten hat. Ein Rahmenprinzip mit dem insgesamt vier Weltmeisterschaften der TouristTrophy, Siege bei etlichen Langstreckenrennen und viele nationale Meisterschaften errungen wurden, hätte eigentlich viel mehr Beachtung verdient. Zumindest nicht weniger als es den Königswellen-Ducatis zukommt. Die Hauptursache  liegt wahrscheinlich darin, dass es das Ducati-Werk in der damals schwierigen Zeit selbst versäumt hat, die Erfolge im Rennsport in die Serienproduktion einfließen zu lassen und richtig zu vermarkten. Denn da kann sein was will, aber eine serienmäßige Ducati F1 ist nun mal keine echte Replika einer TT, weder in der Optik noch in den Fahrleistungen. Eine F1 hat eher einen eigenständigen Charakter.

Ich möchte auch noch erwähnen, dass meine Bemühungen absolut keinen kommerziellen Hintergrund haben und auf rein persönlichem Enthusiasmus basieren. Seit 1982 Ducati-infiziert möchte ich damit meinen Beitrag leisten, diesem fantastischen Rahmenkunstwerk aus der Feder von Fabio Taglioni diejenige Beachtung zukommen zu lassen, die es verdient. Sicher kann eine TT aus den 80er-Jahren nicht mit aktuellen Sport-Motorrädern verglichen werden, das darf man niemals vergessen! Schließlich stammt das Rahmenkonzept aus dem Jahre 1980. Wenn man dann aber einen Vergleich mit den damaligen japanischen Sportbikes zieht, wird einem der Unterschied schnell wieder richtig bewusst: Filigran, schmal, klein, zierlich, gedrungen, federleicht und vom Fahrer alles fordernd, das sind die Schlagworte die den TT-Ducatis gebühren, als "Hecht im Karpfenteich" haben sie damals den kraftstrotzenden Vierzylindern und stinkenden Rennzweitaktern aus dem Land der aufgehenden Sonne nur allzu oft das Fürchten gelernt. Und das in Zeiten, in denen uneingeschränkt alle europäischen Motorradhersteller im sportlichen Bereich eher eine Randerscheinung darstellten.

Der Mensch unterliegt im Allgemeinen ständig dem Drang, sich aus der Masse herauszuheben und etwas einzigartiges zu schaffen oder zu besitzen. Ganz so verhält es sich in der Motorradwelt. Nun gibt es die Möglichkeit eine Einzigartigkeit vom Fließband käuflich zu erwerben, dann heißt es einfach "draufsetzen und losfahren". Eine Ducati-TT erfordert jedoch viel mehr: Technische Kenntnisse,  viel Hintergrundwissen, handwerkliches Geschick und einen langen Atem, wenn die Diva wieder einmal Zicken macht. Dann zeigt sich ganz schnell: Entweder man hasst sie oder man liebt sie. Nach einem Problem schiebt man sie am Abend enttäuscht in die Garage und am nächsten Morgen genügt ein einziger Blick und alles Negative ist vergessen. So schnell kann man sich von ihrer Schönheit verzaubern lassen. Ich hatte schon Phasen in meinem Motorraddasein, in denen mir Schrauben lieber war als Fahren, verrückt oder?!

Und so hat jeder TT-Fahrer seine eigene Geschichte, nachzulesen unter der Rubrik "Nice Bikes" bei den einzelnen Beiträgen.

Zum Schluss möchte ich mich noch bei meiner Frau Esther und meinen beiden Söhnen Fabio und Tassilo bedanken, dass sie bisher so viel Geduld während meiner Arbeit an diesen Seiten hatten, denn oft genug wurden andere wichtige Angelegenheiten vernachlässigt.

Viel Spaß beim Blättern.

 

Rudi Wasner, März 2003

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